Viel zu spät verließen wir Aarö. Deshalb war der Wind zwischen Brandsö und Middelfahrt auch schon
ausverkauft und wir trieben mit 1 bis 2 Knoten unserem Ziel entgegen. Ankern wollten wir und zwar bei Nordkajshoved vor
Russelbaek.
Der Ankerplatz wird als landschaftlich schön gelegen beschrieben. Der Ankergrund sollte aber „nicht gut“ sein. Wenn das
nur „nicht gut“ war, möchte ich keinen schlechten Ankergrund erleben. Ich habe bestimmt neun Mal den Anker gebadet und
wieder hochgezogen. Aber in dem Kraut hielt nix.
Der letzte Versuch war von Erfolg gekrönt und nach eineinhalb Stunden rauf und runter, fünfzehn abwechselnden
Scheidungsanträgen und Morddrohungen war der Anker endlich eingekrautet. Das war eine wirklich schwere Geburt.
Diese Ankerepisode verfolgte mich auch noch im Schlaf. Ich träumte, aus der Ostsee wurde das Wasser um drei Meter
abgelassen. Skrollan stand somit auf seinem Kiel auf dem Grund. Bei der Begehung des Grundes entdeckte ich neben Skrollan
drei verlorene Anker und die mumifizierten Überreste eines schweinswalfressenden Dinosauriers. Das Tier lag auf der Seite
und aus der aufgeschnittenen Leiste schauten viele Schweinswalskelette heraus. Während der Unterhaltung mit den
dänischen Wissenschaftlern über die Konservierung und Verschickung meines Fundes piepte der Wecker und das Wasser war
noch da...halb fünf...Zeit zum Aufstehen....
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