An der Huk, an der man Richtung Grena abbiegt, zeigte mir ein Blick auf die TTG (TimeToGo)
und das Wellenbild, dass wir uns doch lieber aus dem Staube in den Hafen von Langör nach Samsö machen. Noch 26 Stunden
bis Helsingör und die Welle wurde immer steiler und kam aus gaaaanz unangenehmen Richtungen. Skrollan ächzte und stöhnte
unter den anlaufende Wellen. Diese Wellen hatten das ganze Kattegat Zeit sich aufzubauen.
Das wurde leider auch nicht besser, als wir mit achterlichen Winden nach Samsö abliefen. Unser Mast pendelte hin und
her, wie ein Metronom. Der Wind ließ nach und die Wellen wurden immer höher. Das ist eine unangenehme Kombination.
Aus dem freundlichen Morgen hatte sich ein Mittag in Schattierungen in dunkelgrau entwickelt.
Zu unserer Freude entdeckten wir, dass die Halterung des Lümmelbeschlages nicht mehr durch den nächsten TÜV kommen
würde und mit den Pendelbewegungen des Bootes mitschunkelte. Als wir dann den Hafen vor Augen hatten briste es wieder auf.
Zum Glück hatten wir im Hafen freie Auswahl und Claudia fuhr einen Anleger aus Milch und Honig.
Zum Applaus klatschte es dann auch ganz heftig. Leider keinen Beifall, sondern fette Regentropfen ins Gesicht. Zur
Belohnung gab es unser erstes Anlegerbier seit zwei Wochen und einen Risted Hot-Dog.
Gemütlich ließen wir den Tag mit lesen, lernen und „Magnum“ kucken ausklingen, während draußen das Intensivspülprogramm
lief. Der Wind briste massiv auf. Zeitweise hatten wir sieben Windstärken auf dem Anemometer zu lesen und der Regen
flog waagerecht durch die Luft. Skrollan vollführte wahre Bocksprünge an ihren Leinen. Aber drinnen war es kuschelig.
Der Wetterbericht offenbarte uns für den morgigen Tag sechs bis sieben aus Süd und Süd Ost.
Das wird ein schöner Hafentag. Ich hoffe, dass ich auch mal wieder ein paar Fotos machen kann. Denn der Hafen und
seine Umgebung sind wunderschön.
|