Der neunte Tag (30.07.2006) - Dannebrog


Und wieder ein wundervoller Morgen nach einer erholsamen Nacht vor Anker. Unter Groß holten wir den Anker und segelten bei SW 0 bis 1 Richtung Sonderburg.

Wir waren so ziemlich die einzigen, die Ihre Segel zum Trocknen raushängten. Aber das machte trotzdem Spaß. Dies ist der erste Urlaub, bei dem wir uns völlig ohne Zeitdruck fortbewegen. Also, was soll’s. 1,4 kn. Hauptsache wir segeln.

In Sonderburg sahen wir die Klappbrücke vor uns zugehen und hatten daher eine halbe Stunde Zeit. Vor dem Schloß lag die Dannebro. Das muß wohl die Staatsyacht sein. Die hatte was. So etwas braucht Angie auch noch.


Dann wurde mit Haken und Ösen um die Pole Position gekämpft. Wer verstopft als erster die Durchfahrt unter der Klappbrücke von Sonderburg. Die Dänen und Deutschen gaben sich nichts und wir alberten mit einem freundlichen dänischen Einhandsegler herum und baten einander abwechselnd um den Vortritt.


Im Alssund ließ Skrollan Ihre Leichtwindstärken spielen und wir ließen uns nicht überholen. Im Gegenteil.

Es folgte der erste richtige Wind für Skrollan mit neuen Segeln. Schöne 4 mit nem Anlieger auf Dyvig hart am Wind.

Danke, Clemens für die gut gehende Fock. Sie ist zwar sehr sensibel, aber wenn man sie richtig getrimmt hat, dann zieht sie ordentlich.

Man hatte das Gefühl, in Dyvig gibt’s was umsonst. Jede zweite Yacht bog steuerbord ab. Da wir das erste Mal dort ankerten, waren wir (näch Claudia!) noch etwas vorsichtig und warfen den Grabbel mitten in der kleinen Bucht vor dem Sportboothafen. Wir mussten dann aber erkennen, dass man fast bis an den Schilfgürtel heranfahren kann. Naja, Claudia muss den Anker ja auch nicht aus tiefsten Tiefen nach oben befördern. ;o)

Langsam füllte sich die Bucht. Mit achtzehn anderen Booten lagen wir auch im nächtlichen Gewittersturm sicher. Obwohl kurz nach zwölf ganz schön Action in die Bucht kam. Ein, zwei Boote gingen mit ihren Ankern auf slipp. Das konnte man aber schon beim Ankerausbringen vorhersagen. Anker runter, 10 Meter Kette oben drauf geworfen und hoffen, es hält, ist halt ein wenig gewagt.


...und noch etwas.

Von wegen in der DDR war alles schlecht. Schaut Euch das mal an:


Jetzt wissen wir, warum die Erichs Lampenladen (Palast der Republik) in Berlin abgerissen haben. – Damit die Dänen ihn hier wieder aufbauen können ;0)

Nene, das war nur ein Scherz. Das ist gaaaanz moderne Architektur....ganz neu!

Zum Glück gibt es Holland!! Die wissen, was schön ist!