28. April - Wo eben noch ein Hafen war, war keiner mehr – Was schade war!


Heute wollten wir Großstadtluft schnuppern und segelten die Oder hinauf Richtung Stettin.

Das ist ein wenig wie Elbsegeln.

Als wir an einer Horde schwimmender Kinder vorbeikamen, schmetterten die uns ein ein fröhliches "Gutten Taag!" entgegen. Da waren wir richtig gerührt. Ich möchte nämlich nicht wissen, was einer polnischen Yacht von deutschen Heranwachsenden entgegen gerufen wird, wenn die an der Elbe vorbeikommt. ;o)

Und dann begann Stettin. Erst fuhren wir durch die Umschlaganlagen und dann führt die Oder an den Werften vorbei.

Das ist der Wahnsinn. Hier werden so viele Schiffe um- und gebaut, repariert, ausgerüstet und gemalt. Das habe ich noch nicht gesehen. Viele andere Segler wohl auch nicht, denn wir fuhren unbeabsichtigt direkt durch einen Hafenteil, der für die Sportschifffahrt gesperrt war. Wir haben aber niemanden gestört.

Bei den ganzen Werften wurden wir auch langsam unruhig und fragten uns, wann kommt denn endlich der Stadthafen? Nach unseren Hafenführern, kann man direkt im Zentrum festmachen.

Da war aber nichts. Statt der Stege lagen dort Binnenschiffe oder standen Angler. Höchstwahrscheinlich sind wir zu früh und die haben die Steganlagen noch nicht ausgeschwommen.

Also ging’s unter Motor zurück, denn der Wind hatte kräftig aufgefrischt und kam direkt von vorn. In der Marina Goclaw in einem Vorort von Stettin machten wir dann fest. Zu Füßen des großen Bismarkdenkmals (ähnlich wie dem in Hamburg) lässt es sich auch ganz beruhigt schlafen.