Und jetzt muss ich Euch wohl einiges erklären.
Dies war der erste Schleusengang von insgesamt 64 Schleusengängen bis Göteborg.
Auf der 272 km langen Fahrt über den Götakanal und weiter über den Trollhättankanal nach Göteborg werden wir auf 91,8 m über den Meeresspiegel herauf- und wieder
herunter geschleust.
Wir hatten uns gestern drei Schleusengänge angeschaut und bei zwei von drei Schleusengängen ist irgendetwas passiert.
Einmal hat sich beim Einfahren in die Schleuse eine Yacht in der Schleusenkammer quer gestellt und beim Schleusen des Schoners aus Hamburgsund, haben die Maaten
gepennt und dieses riesige Boot wurde mehrmals von einer Schleusenwand zur anderen geknallt.
Da haben wir in Erwartung unseres eigenen Schleusenganges natürlich etwas sparsam gekuckt.
Bei uns lief aber alles glatt. Wenn man sich an die Vorgaben des Schleusenpersonals hält, dann ist das wirklich eine einfache Angelegenheit.
Im Kanal-Journal steht, dass die Tätigkeit des Vorschiffmannes, die schwierigere und anstrengendere ist. Also blieben wir bei unserer bekannten Arbeitsverteilung.
...Ich hatte auch echt zu tun.
Ich wurde von Claudia vor der Schleuse abgesetzt, musste 30m leicht bergauf gehen, ließ mir von Claudia zwei Leinen zuwerfen, legte diese über jeweils einen Ring
und dann habe ich zugeschaut, wie Claudia anlegte, die Achterleine dicht holte, die Fender richtete und die Vorleine ununterbrochen mit der Winsch (Winde) auf
Spannung hielt.
Boooaaahhh... war das anstrengend für mich. Als Skrollan dann oben war, nahm ich die Leinen von den Ringen und ließ mich von Claudia einsammeln.
Nach so einer Action war ich fix und alle und wir machten nach drei Schleusengängen als Schleusenprofis in Söderköping fest.
...und hier ist das schön... vielleicht bewegen wir uns im Abendlicht noch zum Fotografieren... Die Bilder gibt’s dann Morgen.
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