Heute Morgen gab es eine angenehme Überraschung. Unsere Nachbarn im Motel in der Kompressionsbremsen-Kurve waren ebenfalls Deutsche.

Mit Manuela und Erich haben wir herrlich den Morgen verquatscht. Das hat richtig Spaß gebracht und dann ging es wieder auf die Bahn.

Wir fädelten uns in das Straßenlabyrinth Sydneys ein und gleich beim ersten Versuch trafen wir das Hotel.

Das war eine erstaunliche Leistung, denn die Mischung aus Stadtautobahnen und Brücken und normalen Straßen nach mehreren Wochen "Geradeausfahren" hat uns schon gefordert.

Langsam versteh ich den Sinn eines Navigationssystems.

Im Hotel angekommen wurde schnell das Auto ausgeräumt und zur AVIS-Station gebracht.

Das ging alles ganz schnell und wir standen am AVIS-Counter und die freundliche Dame reichte uns die Rechung über den Tresen: ...1.100,- Dollar...

Wir kuckten und fragten: Wofür? Wir hätten schon alles von Deutschland aus bezahlt?!

Naja, und dann stellte sich heraus, dass unser vorzeitiger Fahrzeugwechsel in Darwin so ja nicht erlaubt sei, wenn man mit Vouchers von einer Reiseagentur abrechnen würde.

Es ist nämlich nicht möglich so einen Voucher zu splitten. Insoweit hat uns die liebe Dani’o in Darwin etwas voreilig mitgeteilt, dass der Wechsel kein Problem sei...

"1.100 Dollar, bitte!"

...eine lokal begrenzte, bedrohliche Gewitterwolke zog über Sydney auf. Durch die AVIS-Agentur in der Wellington-Street zog ein eisiger Wind...

Dieser trieb diverse Kollegen der freundlichen AVIS-Dame und schlussendlich auch die Managerin zusammen... und nach eineinhalb Stunden war das Ding geklärt und der Himmel war wieder freundlich.

Die Managerin klärte uns noch mal auf, dass diese Vouchers nur in Gänze abgerechnet werden können und zwar von dem, der die Vouchers bekommt. Das war in unserem Fall die Agentur am Ayers Rock. Die Managerin hat das jetzt mit Ayers Rock und Brisbane so geregelt, dass die das untereinander verrechnen, nachdem die Agentur am Ayers Rock von dem Aussteller des Vouchers (in diesem Fall DER-Tour) bezahlt worden ist.

Naja, uns war das Wurscht und mit Spannung erwarte ich meine nächste Kreditkartenabrechnung, ob dort die 1100 Dollar auftauchen oder nicht.

Was lernt man wieder daraus?

1. Es gibt immer einen Weg! Hartnäckig bleiben!
2. Reiseagenturen sind für länger Reisende so überflüssig wie ein Loch im Kopf, wenn man die Leistungen selbst im Internet buchen und mit Kreditkarte abrechnen kann. Dann hat man wenigstens kein Gedaddel mit den blöden Vouchers, muss die nicht vorher bezahlen und man kann sie auch nicht verlieren.
3. Autos bekommt man in Australien immer gebucht. AVIS z.B. ist so gut organisiert, dass die auch kurzfristig zu den unmöglichsten Zeiten ein Auto bereitstellen können. Das dürfte bei Thriftys, Europ-Car, Budget und wie sie alle heißen, nicht anders sein.

Naja, mit der Zeit haben wir uns an solche Situationen im Zusammenhang mit unseren Buchungen aus Deutschland gewöhnt und ich bin selbst erstaunt, wie kalt mich diese Episode gelassen hat.