Das ist hier nämlich so finnische Sitte, dass man vor der Marina noch mal kräftig um die Liegeplätze kämpft. Es könnte ja bald keiner mehr
da sein.
Nun haben die nicht mit Skrollans bärenstarken Motor gerechnet. Wir wollten gar nicht sofort in die Marina hinein, sondern erstmal noch eine kleine Hafenrundfahrt
machen. Trotzdem konnten wir es nicht lassen, die Jungs ein wenig zu ärgern.
Kurz nachdem sie mit 0,1 kn mehr zum Überholen ansetzten, wurde Skrollan auf einmal schneller und so fuhren die Jungs gute 20 Minuten neben uns.
Wenn sie langsamer wurden, um innen zu überholen, wurde Skrollan auch langsamer. Was haben wir gelacht und immer freundlich gewunken. Aber die haben schon
komische Sitten und Gebräuche, sich so vorzudrängeln. Das tut man doch nicht.
Der eine wurde hinter seinem Steuerrad schon ganz rot, was uns natürlich noch mehr anspornte. Kurz vorm Hafen stoppte er komplett entnervt auf und ich glaube,
er hat ins Steuerrad gebissen, als er gesehen hat, dass wir am Vasahafen entspannt vorbeifuhren, um uns eine kleine Hafenrundfahrt durch den Stockholmer Hafen zu
gönnen.
So schön sieht es hinter der VASA-Marina aus.
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Ansonsten ist die Vasa-Marina nicht der Brüller. Es ist unruhig, laut, teuer und es gibt nur eine funktionierende Herrendusche. Das sind
alles Ausschlusskriterien für eine Hafenauswahl, wenn diese Marina nicht die zentralste in Stockholm wäre.... und man kostenlos waschen könnte. Und so machten auch
wir hier fest.
Um 12.00 Uhr haben wir uns erstmal fürchterlich erschreckt, weil es hier knallte und donnerte.
Heutzutage denkt man nicht mehr an Schützenfest und Gewitter, sondern an Al Kaida und Osama. Die Schweden neben uns haben uns dann aufgeklärt, dass Prinzessin
Victoria heute Ihren 30. Geburtstag (genau wie unsere liebe Melli) feiert und es sich bei der Knallerei nicht um Sprengstoffattentate, sondern um Ehrensalute
handelte.
Ob Prinzessin Victoria, so wie Melli, auch Klinken putzen musste, weil Sie noch nicht in den Vasahafen der Ehe eingelaufen ist, konnten mir die Schweden nicht
bestätigen. Da hat die BUNTE und das NEUE BLATT noch einiges zu recherchieren...
Dann gab es noch Wellness für Skrollan (Öl und –Filterwechsel, Reinigung und Polsterlüftung) und am Abend spazierten wir durch die schöne Ostermalm.
Dort gibt es einen wirklich toll sortierten COOP (Östermalm), der uns einen Stein vom Herzen fallen ließ. Es hieß nämlich, es gäbe hier in der City keinen
richtigen Supermarkt. Man muss nur ein wenig genauer hinschauen.
Und dann haben die da auch noch so coole Einkaufskörbe, die man sogar wie einen Einkaufswagen hinterher ziehen kann. Habt Ihr die schon mal gesehen?
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