...gegen sechs Windstärken gegenan zu motoren bringt keine Freude.
Aber wir wollten unbedingt weiter.
Als wir in Nynaeshamn ablegen wollten, machten wir noch Bekanntschaft mit einem netten anderen deutschen Segler, der zu uns noch sagte:
"Mensch, das bringt doch heute keinen Spaß. Wollen Sie nicht noch nen Tag warten?"
Ich hab ihm dann erklärt, dass unsere Hummeln im Hintern das nicht zulassen würden. Er nickte verstehend und sagte, er habe sich schon Ferienwohnungen angeschaut,
weil er sich mittlerweile auch schon heimisch fühlte. Da mussten wir beide Lachen.
In dem Moment, in dem wir losfahren wollten, stand dann auch wieder eine Wolke über uns und machte mächtig Wind und dann Regen.
So warteten wir den Schauer ab und der zweite Versuch entriss mir dann die WLAN- Verbindung. Das war auch notwendig, weil ich mittlerweile wirklich schon hektische
Flecken bekomme, wenn wir in den Hafen einlaufen. Nur weil ich hoffe, dass wir Internet haben.
Es war herrlichster Segelwind... für alle die uns entgegen kamen.
In der Landabdeckung war das Motoren auch kein Problem. Unangenehm wurde es nur an ein paar kleinen Strecken, wo der Wind vom freien Meer kam und eine Welle
aufbauen konnte.
Im Vergleich zu den Verhältnissen an der polnischen und baltischen Küste war das immer noch harmlos. Durch die vielen Wochen in den diversen Schärengärten sind wir
mittlerweile ziemlich verweichlicht, so dass wir uns entschlossen nicht nach Öxelesund zu fahren, sondern schon vorher in Ankarudde festzumachen.
Auf dem Weg dahin passierten wir die bisher engste Stelle unserer Reise. Ein geübter Weitspringer hätte von Ufer zu Ufer springen können.
Da geht es hinein
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