28. November – Wolkenbruch im Swimmingpool


Der heutige Morgen begann mit einem echten Platzregen.

Passend zur Aufstehzeit, war aber wieder alles trocken und wir fuhren ins Town of 1770 zum Spazieren und Schnorcheltour buchen.

Tage im Urlaubsparadies sind wirklich anstrengend. Ständig muss man sich den Zeitvertreib organisieren. So fahren wir morgen zur "Lady Musgrave", dem südlichsten Zipfel des Great Barrier Reefs.

Ich hoffe, wir können morgen schöne Fotos machen und kommen nicht allzu verbrannt heim. Um 7.30 Uhr soll es mit einer Katamaranfähre losgehen. Rückkehr soll gegen17.00 Uhr sein.

Nach der Buchung im örtlichen Büro, stromerten wir am Strand entlang. Es ist wirklich wunderschön und hier kann man sich zur Zeit wirklich toll erholen (was wir nun nicht gerade nötig haben).

Der Campingplatz liegt direkt an der Lagune und hat einen tollen Blick auf das türkisfarbene Meer.

Ach, was erzähl ich da... schauts Euch an.

Erstmal wird man auf "Warnmarinestachel" hingewiesen. (Googleübersetzungen sind eben nicht immer gelungen ;o)


...dann schaut man den Menschen beim Angeln zu


Schlendert am Strand entlang


Beobachtet die Pelikane und andere Vögel in der Ferne


Überlegt sich ein Kajak zu leihen


Geht dann aber doch weiter


Und betrachtet die örtliche Architektur


Und Blumen...




Dann trinkt man ein Bier und lässt sich von der netten Bedienung darüber aufklären, dass in zwei Wochen Ferienbeginn ist und es dann sehr "crowdy" ist. Wir sollten langsam Richtung Süden ziehen, um zu Ferienbeginn die Küste verlassen zu können. Jetzt sei die schönste Zeit. Das Wetter ist schön und es sei noch nicht so stressig. Danke für den Tipp!

So, eben marschierten wir am Strand kurz bis zum Horizont und wieder zurück und nun schauen wir mal, ob ich Euch nicht die Berichte hochschießen kann.

Eine Anmerkung noch:
Wir Männer sind am Strand einfach im Nachteil. Wir haben so weiche Haut unter den Füßen (zumindest ich), dass ich ernsthaft befürchte nach so einem Strandspaziergang ohne Fußsohlen nach Hause zu kommen. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes "zart besaitet".

Nebengeräusche:
In unserer Nobelherberge kommen wir auch in den Genuss des Fernsehens, vor allem des Werbefernsehens.

Das funktioniert hier wirklich anders als in Deutschland.

Die Werbepausen kommen in kürzeren Abständen und so unverhofft, dass wohl selbst der Techniker im Studio mit dem Ausblenden überrascht wird.

Dann ist die Werbung auch mit ganz anderen Inhalten. Die meisten Firmen stellen z.B. nebenbei auch noch ein soziales Projekt vor, dass sie unterstützen.

Solche Werbefilmchen, wie in Deutschland sind selten. Dafür gibt es eher Werbejingles, die an QVC in Kurzform erinnern (Ihr wisst schon: Das NASA-geprüfte 83-teilige Titan-Keramik-Messerset zum Vorweihnachtspreis von 1.599 Dollar statt für 13.879,- Dollar und noch eine Flasche Weltraum-Spüli obendrauf).

Den Kracher haben wir aber heute nach dem Einkaufen gesehen.

Ein Spontan-Werbeblock bei "Desperate Housewifes"... eben steht die Rothaarige noch mit ner Knarre auf den gewalttätigen Sohn der farbigen Nachbarin im Anschlag und auf einmal wird durch die MAZ auf Werbung geschaltet.

ZAPPP!!!!

Es linst in die Kamera so ein Jürgen-Fliege-Typ, legt den Kopf schief und fragt:

"Denken Sie auch manchmal an den Tod durch eine schwere Krebserkrankung?"

Und weiter: "...wir werden häufig von Anrufern gefragt, was sie tun sollen, wenn sie von einer schweren Erkrankung heimgesucht werden... wie das mit den Schmerzen ist... wie sie für die richtigen Medikamente sorgen können...?

Dann kommt so eine Birgit Schrowange ins Bild, legt den Kopf schief und säuselt.

"Sorgen sie jetzt dafür, dass sie, wenn der Krebs da ist, auch ihre Medikamente bezahlen können. Denn es gibt gute Medikamente, die einem helfen und die Schmerzen lindern können.

Ab 2,39 Dollar die Woche, das ist gerade mal ein Kaffee, garantieren wir im Falle einer schweren Krebserkrankung die Auszahlung von 100.000,- Dollar.

Sorgen Sie jetzt vor, denn die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, steigt je älter sie werden."

...

DAS HABE ICH MIR NICHT AUSGEDACHT! DAS WAR WEITESTGEHEND DER O-TON.

Krass, oder?