01. September – Kreuzen, Reffen, Kreuzen, Ausreffen, Kreuzen...


Um 10 Uhr verließen wir Oer und ein sonniger aber kalter Tag mit schönem Segelwind, natürlich gegen an, begrüßte uns.


Wie schön es ist, in einem Revier zu segeln, bei dem die Welle uns nicht zu schaffen macht, kann man kaum beschreiben. Man kann dann richtig an den Segeln zuppeln und auch gerne mal ein wenig zuviel Garderobe oben haben.

Um 12.00 Uhr, war es soweit, dass wir dringendst Reffen mussten.

Da unsere Logge (Tacho für die Fahrt durchs Wasser) sowieso nur Schätzwerte von sich gibt, macht es zwar nichts, wenn dieses kleine Paddelrad, dass unter dem Schiff aus dem Rumpf kuckt, nicht immer mit Wasser benetzt ist. Wenn aber die Winsch (Winde) bei Böen durchs Wasser zieht, sollte man doch langsam daran denken, die Segelfläche zu verkleinern ;o)

...Der Seglerspruch: Scheint die Sonne auf das Schwert, macht der Segler was verkehrt!, stimmt eben auch auf Skrollan.

...Es sieht eben nur sportlich (oder auch bekloppt ;o) aus, wenn man mit zuviel Lage durchs Wasser pflügt. Schneller ist man eher, wenn man aufrechter segelt und mehr Segelfläche im Wind steht.


So kreuzten wir uns langsam an Arhus heran und auf dem letzten langen Schlag refften wir auch wieder aus....und versegelten diverse Boote.


Mann!!! ....was ist das gut fürs Ego, wenn unser kleines Boot auf größere Boote von hinten aufläuft und man sieht, wie sich in den Booten unauffällig zu uns nach hinten umgedreht wird... noch mal der Holepunkt verstellt ...das Achterstag durchgesetzt...und das Segel noch mal dichter geholt wird.... und dann der ungläubige Blick, wenn unsere kleine Maus vorbeizieht... Yeaaaaahhhhhh.... das geht runter wie Öl!

Solche Momente sind natürlich spärlich gesät, denn die modernen, größeren Boote sind in der Regel auch schneller als wir. Aber manchmal hat man das Glück, dass bei den anderen irgendwas nicht so eingestellt ist, wie es sein sollte... und dann schlägt unsere Stunde.


Natürlich ist das totaler Blödsinn, denn hier wird ja keine Regatta gesegelt... aber häufig macht "Blödsinn" eben sehr viel Spaß!

In Arhus angekommen, waren wir dann auch rechtschaffend kaputt. Claudia sondierte noch einmal die Versorgungslage (Es war ad hoc kein Supermarkt zu finden) und ich machte Skrollan für den nächsten Tag hübsch.

Dann ging das Licht aus (was ja auch immer früher passiert) und uns klappten die Augen zu.

Für Euch noch ein Bild von Arhus, wie ich es kenne...


Da vorne links im Bild ;o)