21. Februar – Christuskirche


...wir befinden uns im Dorset-Backpacker in Christchurch. Morgen machen wir mal ein Foto von dem wunderschönen Garten.

Herrlich bunte Beete und der Backpacker ist einfach nur gemütlich. An den Wänden in den Fluren alte Dokumente und Bilder von Hochzeitspaaren. An der Rezeption alte Koffer von Oma als Deko.

Es ist wieder gemütlich. Wie sollte es auch anders sein


Wir müssen noch mal betonen: Es gibt nach unserer Ansicht keine Alternative als diese tollen Backpacker. Bisher haben wir nur positive Erfahrungen gemacht. Ok, Wellington war n büschen komisch. Das war aber auch gleichzeitig ein Hotel.

Der Vorteil ist: Es gibt immer eine voll ausgestattete Küche, Waschmaschinen und man hat immer jemanden zum Unterhalten, wenn man will. Die Stimmung ist grundsätzlich freundlich und hilfsbereit. Z.B. fährt Kelly, die Betreiberin des Chillawhile-Backpackers aus Oamaru, gestern auch mal Gäste zum Bus oder holt die Leute ab. Ebenso mühte sich Frank in Seacliff (Asylum Lodge), dass seine Gäste mitgenommen werden oder er fährt sie mal eben.

Die Gäste passen sich entsprechend an und so haben wir uns bisher überall sehr wohl gefühlt. Wenn dann noch so Kracher, wie Kelly, Frank, Ute und Volker, Kym oder Dave für herausragende Stimmung sorgen, dann ist der Spruch: "a home away from home" mit dem viele Backpacker beworben werden, fast untertrieben.

Solltet Ihr also mal vor der Wahl stehen: Backpacker oder Hotel – nehmt den Backpacker!

Nicht nur weil er mit durchschnittlich 50 Dollar (26 EU) das Doppelzimmer ziemlich günstig ist, sondern weil es einfach netter ist und man jede Menge interessante Menschen kennen lernen kann.

Von Christchurch, dieser tollen Stadt, habt Ihr bestimmt schon ne Menge gehört und dass es hier so toll sein soll.
Ja, es ist nett. Aber Bilder gibt es deshalb trotzdem nicht. Claudia ging es heute nicht so prickelnd und so sparten wir uns beim Entspannungsspaziergang das Gepäck.


Die Stadt ist eine Stadt mit den üblichen Sehenswürdigkeiten. Kathedrale, historische Straßenbahn, ein paar historische Fassaden, Schmuckgeschäfte en gros, Bars und Restaurants und viele Touristen. ...achja und wieder viel Kunst am Straßenrand und in den Parks.

Das ist wirklich schön, dass hier an jeder Ecke etwas hübsch Gestaltetes steht und scheinbar jeder Kiwi entweder malt, bildhauert, installiert, fotografiert oder kunsthandwerkt. Entweder fallen mir die Kunstwerke in Deutschland nicht auf, oder es gibt nicht so viele.

Der gewöhnliche Deutsche an sich, geht da auch wieder anders ran. Da muss das Kunstwerk auch gleich einem C.D. Friedrich oder J. Beuß nahe kommen, sonst ist das nix.

Hier macht der Kiwi einfach und wenn’s aussieht, wie die ersten Versuche mit der Wachsmalkreide von Kevin-Marcel, dann ist es auch egal. Hauptsache schön bunt und man hat was gemacht. Find ich ja sehr sympathisch diese Einstellung.


So waren wir gestern in einer Art-Galerie und da hat eine "Künstlerin" Familien-Fotografien, die sie mit ihrer Digitalen-Knipse gemacht hat als Vorlage genommen und nach dem Motto: "Malen nach Zahlen" einfach abgemalt.

Natürlich hat sie von optischen Verzerrungen bei Weitwinkelobjektiven noch nichts gehört.... und so hatte das ganz nah abgebildete Schaf einen Rüssel, wie Mike Krüger.... und das war erkennbar künstlerisch nicht beabsichtigt....

Trotzdem traut die sich damit als Künstlerin in die Galerie und keiner würde meckern. Und das ist cool. Denn so findet sich hier überall ein Potpurri von schönen und weniger schönen Dingen, die einen zum Verweilen oder Betrachten einladen.

So ist Kellys Backpacker gleichzeitig eine Art-Gallery und überall hängen Bilder, Installationen und das ist wirklich chic. Oder denkt mal an Franks tolle Oldtimer. Nebenbei gestaltet er Köpfe von Kriegern unterschiedlicher Völker...Ideen muss man haben!