15. Januar – Zurück ins Beachhouse...


Es gibt nicht viel über unsere Aktivitäten zu berichten. Dafür haben das Mundwerk und die Ohren Überstunden gemacht.

Wir haben so schön mit Ute und Volker gequatscht. Das tat richtig gut. Die beiden sorgen in ihrem "Central-Oasis"-Backpacker für eine sehr angenehme Stimmung. Man fühlt sich einfach wohl und die Gäste nehmen diese Vorlage auf und benehmen sich entsprechend.


(So sieht das aus, wenn man mit Photoshop den Schatten vertreibt ;o)

Es war gestern ein herrlicher Abend. Nicht zuletzt, weil wir in netter Runde in den Genuss von frisch geräuchertem, frittierten und marinierten Fisch gekommen sind. ;o)

Langsam werden wir immer ruhiger. Unser Leben hier ist so angenehm. Und obwohl mir gerade mein Körper ein Schnippchen schlägt und ich wirklich nicht weiß, was ich mir da gerade eingefangen habe, fühle ich mich doch recht wohl.

Wir entfernen uns immer weiter von dem Gedanken: DAS MUSS ICH JETZT ABER NOCH UNBEDINGT SEHEN! DA MUSS ICH NOCH HIN!

Mehr als richtig wohlfühlen geht halt nicht.

Mit einem weinenden Auge sind wir heute Mittag wieder zurück ins Beachhouse geradelt.

Und jetzt ist es auch hier wieder so angenehm und großartig in dieser Kulisse seinen Tag zu verbringen, dass wir wieder nicht wissen, wie das noch besser gehen soll.

Wir stellen fest, dass viele Menschen hier unterwegs sind, die sich gerade vor einer Weggabelung befinden.

Viele, die man hier trifft, haben für die Reise ihren Job gekündigt, einen längeren Urlaub zum Nachdenken genommen oder sind nach eigenen Aussagen auf der Suche nach ihrer "Mitte".

Interessant ist dann, wie unterschiedlich die Menschen an die Sache herangehen. Der eine sucht seine Mitte auf dem Grund des Weinglases. Eine andere wartet, dass der Urlaub ihr von sich aus, die Erleuchtung bringt. Die Nächste besucht das buddhistische Zentrum und ein anderer sucht sein Heil beim Wandern.

Gemeinsam ist allen, dass sie sich mit sich beschäftigen. Das ist sehr viel.

Tja...und was suchen wir?...irgendwie haben wir alles schon zusammen. Und das was am Wegesrand liegt, wird nebenbei eingesammelt.

Und hier liegt viel rum.

Zum Beispiel die immer präsente Freundlichkeit und Offenheit.

Wir nehmen uns fest vor, das mitzunehmen und zu konservieren.

Und dann hat Ute gestern (neben vielen anderen schlauen Sätzen) noch nen schlauen Satz gesagt. Sinngemäß in meinem Pigeon-English: What goes around, comes around.

Also, wenn mir von jemandem geholfen wird, dann muss ich nicht warten, bis ich dem wieder was Gutes tun kann, sondern einfach irgendeinem anderen in einer entsprechenden Situation helfen. Dann kommt das schon irgendwann bei dem an, der mir mal geholfen hat....also nix mit "Pay-back".

Mit diesem schönen Gedanken und Claudias schönem Bild lass ich Euch jetzt in Ruhe.


...nööö... doch noch nicht. Daaaas muss ich noch erzählen.

Unser Leben ist so reduziert und vereinfacht, dass wir uns selbst wundern. Seit Wochen kommen wir mir zwei T-Shirts und zwei Büxen aus, uns reicht ein einfaches Bett. Am liebsten trinken wir Wasser (weil alles andere ungekühlt einfach bescheiden schmeckt). Zu essen gibt es das, was gerade angeboten wird. Eigentlich sind die Fahrräder auch überflüssig, weil man notfalls auch Hitchhiken oder mit dem Bus fahren könnte. Internet ist richtiger Luxus und ein richtiger Genuss.

Dabei hatten wir gedacht, wir würden auf Skrollan schon einfach leben. ;o)