23. Januar – Napier und die Möwen


Bums - war es schon wieder 17.00 Uhr und alles war dicht. Trotzdem war der Tag äußerst produktiv (Tagesberichte, Buchungen von Bus, Fähre, Mietwagen, Backpackern etc.).


Claudia hat sich zum Glück ein wenig die Gegend angeschaut. Napier ist ein richtiger Touristenort....und da stehen wir nicht so drauf. Wir haben nichts gegen Terroristen...äähh... Touristen, aber das Problem ist folgendes:

Hast Du ein touristisches Zentrum, dann hast Du große Backpacker. Hast Du große Backpacker, hast Du viele Mitbewohner. Hast Du viele Mitbewohner, wird aus der persönlichen Ansprache einfach nur Enge und auch ein wenig Rücksichtslosigkeit. Ein Indikator ist die Küche nach dem Abendessen. Die sieht dann nämlich meistens aus wie nach einem mittelschweren A-Schlag. Das ist dann nicht mehr unser Fall.

Deshalb war es schön, dass, nach der Abfahrt von Karo und Sarah, noch Angelika da war. Mit ihr verbrachten wir den Abend.

Von ihr erfuhr Claudia, dass es in Neuseeland gar keine richtigen Ausbildungen gibt. Da läuft man halt ne Zeit mit anderen Handwerkern mit und dann ist man selber einer. Deshalb sind ausgebildete Kräfte aus anderen Ländern auch recht gefragt. Das heißt aber noch lange nicht, dass die mehr Geld bekommen.

Die ganzen Work- and Travel-Visum-Touristen erfüllen in Neuseeland ungefähr die Funktion der Spargelstecher oder Apfelpflücker in Deutschland....entsprechend ist der Lohn.

Dann schaltete sich da noch ein anderer Herr in die Unterhaltung ein und ich musste auf einmal ganz schnell weg...Aber das gibt es halt auch. Manche Menschen können machen, was sie wollen, die bringen einen irgendwie immer auf die Palme....da sucht man lieber das Weite.

Morgen geht’s nach Wellington.

...achja...der Titel: In Napier gibt es viele Möwen. Die Kreischen so schön. Da fühlt man sich son büschen, wie im Hafen....Schöööööön!