25. Januar – Olivia Opotiki


Das war ein Tag! Herrlich!

Wir verließen unsere Hausstaubhölle so schnell es ging und machten uns auf den Weg nach Petone.

Mit der Bahn waren wir ziemlich zügig in diesem Vorort von Wellington.

Olivia wohnt hier und die hatte uns zu sich eingeladen. Wir radelten mit den Rädern an die Promenade und frühstückten dort in einem Café. Dort schlug auch Olivia auf.

Es ist ja immer ein wenig komisch, wenn man eine Urlaubsbekanntschaft dann in ihrer normalen Umgebung aufsucht und die Gastfreundschaft tatsächlich in Anspruch nimmt.

Doch vom ersten Moment an, waren wir alle sicher, dass das ein ganz toller Tag werden würde.

Olivias Schwester Tess trafen wir noch am Strand und zu viert zogen wir laut schnatternd zu Olivias Haus und dort wurde kräftig weiter geschnattert.

Wir hatten uns vorgenommen für Olivia zu kochen und am Nachmittag zogen wir gemeinsam los, die Einkäufe dafür zu erledigen.

Das stellte sich dann schwieriger dar, als wir dachten. Denn irgendwie gab es nur aromatisierte Baisers und normaler Mozzarella war nur in einem italienischen Geschäft aufzutreiben, wo sie 19 Dollar für 250 g Mozzarella haben wollten.

Also wandelten wir ein wenig die Menüfolge. Dabei stellte sich heraus, dass auch noch Olivias Sohn (der nur wenig jünger ist als wir), seine Frau und ein Freund von Tess zu Besuch kamen und so machten wir ein schönes gemeinsames Essen draus.

Die vielen Geschichten und Erzählungen kann ich hier einfach nicht wiedergeben. Es war einfach nur schön und Olivia tat alles, damit wir uns bei ihr wohl fühlten. Bis tief in die Nacht saßen wir drei noch zusammen und konnten kein Ende finden.

Interessant war, dass es so etwas wie eine Ausbildung in Neuseeland nicht gibt. Die Leute machen so etwas wie Praktikum in den Firmen, gehen nebenbei zur technischen Schule, wofür sie dann meistens auch noch zahlen müssen und machen dort ihren Abschluss.

Das war schon interessant zu hören. Ebenso, dass es in Neuseeland in den normalen Berufen, die gleichen Probleme gibt, wie auch in Deutschland.

Themen, wie Führungsschwäche, Mobbing, Neustrukturierung, Wasserkopf, Konkurrenzsituationen, Interessenlosigkeit sind wohl leider international.

Immer mehr stellen wir fest, dass das Leben als Urlauber von dem Leben als Resident so massiv abweicht und dass man entweder flexibel sein muss, wenn man sich entscheidet sein Glück in einem anderen Land zu suchen, oder durch viele lange Aufenthalte sich die Situation genau angeschaut und für gut befunden hat.

So haben es Ute und Volker (die Hostelbetreiber aus Opotiki) gemacht. Sie kamen mehrere Jahre für längere Zeit nach Neuseeland und suchten sich den passenden Ort für Ihr Leben.