Der neunzehnte Tag (09.08.2006) - In Volvo we trust...


Vom Segeln gibt’s nicht viel zu berichten. Kein Wind – Keine Fahrt. Da Claudia von Kopfschmerzen geplagt wurde, knatterten wir schnell nach Ebeltoft.


Claudia legte sich hin und ich ging die Stadt erkunden. Folgende Beobachtungen habe ich gemacht:

Der gewöhnliche Däne hat die Auswahl zwischen drei Gesichtern.

Das häufigste ist das „Stig Töfting“-Gesicht: Viereckiger Schädel, breiter Unterkiefer, großer Augenwulst, kleine Nase, fleischige Lippen, blaue Augen und keinen Hals. Eben das Gesicht des bulldoggenähnlichen Abwehrspielers beim HSV.
Meist ist dieses Gesicht gepaart mit einer kompakten muskulös, stattlichen Figur, die zu leichtem Übergewicht neigt.

Dann gibt es das „Bjarne Rijs“ Gesicht: Runder Kopf, vorstehendes Stirnbein, hohe Wangenknochen, spitz zulaufender Unterkiefer und wache, fragende Augen. Dieses Gesicht sitzt meist auf einem eher schlaksigen, schlanken Körper.

Das dritte Gesicht ist schwerer zu beschreiben. Es ist insgesamt zierlich, häufig gepaart mit einem blonden Oberlippenbärtchen. Der Assistent im Hamburger Tatort ...mir fällt natürlich der Name nicht ein ...der, der sonst auf die Rolle des ewigen Verlierers gebucht ist... der sieht so aus....

Das hier die meisten Männer blond sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Naja, wie dem auch sei. Irgendwie gibt’s hier auffallend viele Stig Töftings.

Bei den Frauen ist das häufig sehr interessante Gesicht auffällig und die Neigung zu Übergewicht. Die meisten der Frauen hier tragen mindestens zehn Kilo zuviel mit sich rum. Und das ist eine galante Untertreibung. Leider beginnt das schon bei den jungen Mädchen.

Achja, und wenn die Frau schlank ist, dann hat meist der Mann Übergewicht (wie bei uns). In Deutschland habe ich auch noch nicht so viele dicke Menschen mit diesen elektrischen Fahrstühlen durch die Gegend fahren sehen. Die gehören hier zum Straßenbild und fahren sogar auf der Straße. Das stelle ich mir gerade auf der Willi-Brand-Allee vor...

Ebeltoft ist im Ganzen mundgemalt und handgeblasen. An jeder der restaurierten Häuserecken gibt es Glaskunst oder Keramik zu kaufen. Wenn es keine Glaskunst ist, dann ist es ein Fummel- oder Kunsthandwerkerladen. Wenn es kein Fummelladen ist, ist es ein kleines Restaurant. Ich weiß nicht, was die hier im Winter machen, wenn keine Touristen da sind. Vielleicht Glaskugelschlachten....

Statt weiterer Schubladen ...hier ein paar Bilder